
Waltari, eine Band mit begnadeten Musikern aus Finnland, lässt sich schwer in ein Schema einordnen. Hier werden Kraut und Rüben zusammen geschmissen und kräftig durchgemischt. Mit Waltari kommt heißer Metal mit einer Beilage von Jazz- und Fusion-Elementen und einem Hauch von poppigen Melodien auf den Tisch. Auf dem Erfolgsalbum „So Fine!“ mischen die Jungs dann noch ohne Scheu Bläser, lappländischen Ethnogesang und Techno-Rhythmen unter ihre Musik. Es war das Jahr 1986, als sich die Band von Kärtsy Hatakka in Helsinki formierte. Fünf Jahre später feierten die verrückten Finnen mit „Monk Punk“ ihr Debüt. Auch die darauffolgenden Alben „Torcha!“ (1991) und vor allem „Big Band“ (1995) waren sehr erfolgreich und bescherten Waltari Touren vor ausverkauften Hallen. In allen ihren Werken kredenzen sie einen Stilmix ohnegleichen, ohne aber das Gefühl für die ganz großen Melodien zu verlieren. Zwischendrin kreieren die unberechenbaren Skandinavier zusammen mit dem finnischen Dirigenten Riku Niemi dann noch ein Meisterwerk: die Death Metal Oper „Yeah! Yeah! Die! Die! Death Metal Symphony in Deep C“ vereint Klassik und Metal auf eine ganz besondere Art und Weise und wurde weltweit bekannt. Auch die ein oder andere Coverversion – zum Beispiel „Vogue“ von Madonna oder „Help!“ von den Beatles – macht die Jungs zu unkonventionellen, experimentierfreudigen und innovativen Musikern. Das ist auch noch in den jüngeren Alben wie „Below Zero“ oder „You are Waltari“ zu spüren. Und in der Zukunft hat die Waltari-Besatzung hoffentlich noch einige weitere Streiche für uns auf Lager.