
Das Ulmer Fischerstechen findet bereits seit 1662 im Abstand von vier Jahren statt. Durchgeführt vom Schifferverein, lockt es an den beiden Sonntagen der Schwörwoche mehrere zehntausend Besucher an das Donau-Ufer der Stadt Ulm. Die Traditionsveranstaltung beruht auf einer zufälligen Entdeckung: Einer Lokalsage zufolge sollen zwei Ulmer Fischer ein Ritterturnier beobachtet haben. In der vollen Überzeugung, dies auch zu können, traten sie gegeneinander an. Da den Fischern keine Pferde zur Verfügung standen, starteten sie mit ihren Zillen, schmalen Booten von zehn Metern Länge. Das heutige Fischerstechen ist ein echtes Turnier mit 15 Stecherpaaren, die häufig Figuren der Geschichte darstellen. So kämpfen unter anderem der Ulmer Spatz, der Schneider von Ulm sowie der Türkenlouis und der Großwesir gegeneinander. Jeweils drei Fahrer lenken die Zillen aufeinander zu und die Kombattanten versuchen mit ihren Speeren, die Gegner vom Boot zu stechen. Dabei gilt: Wer ins Wasser fällt, verliert! Verfolgt und bejubelt wird das Spektakel von den Zuschauern, die vom Donau-Ufer aus zusehen können. Ein weiteres Highlight bietet der farbenprächtige Umzug zu Beginn des Tages durch die Altstadt von Ulm. Dabei ziehen mehrere hundert Stadtsoldaten, Könige und Tänzer durch die Stadt und führen den Fischertanz auf. Sie wollen eine traditionsreiche Veranstaltung erleben, die seit mehreren Jahrhunderten die alte Reichsstadt Ulm prägt? Dann lassen Sie sich dieses Spektakel nicht entgehen und seien Sie beim Ulmer Fischerstechen dabei!
Source: Reservix