
Mit seinem Debütalbum „Cheese“ macht Stromae 2010 erstmals von sich reden. Seine erste Single „Alors on danse“ bricht schon 2009 alle Rekorde und steht über ein Jahr lang an der Spitze der deutschen Charts. Im Netz war der Belgier Paul van Haver schon früher bekannt: Mit im eigenen Schlafzimmer gedrehten Lehrvideos über elektronische Musik, in denen erklärt, wie man Musik macht. Dabei ist Stromae nicht nur musikalisch ein Wunderkind, auch kleidungstechnisch gibt er sich unangepasst für das HipHop-Genre: Bescheiden in Hemd mit Fliege zeigt er, dass man auch ohne Baggypants und viel Blingbling gute Musik machen kann. Gute Musik, das heiß bei ihm eine tanzbare Mischung aus New Beat, HipHop und Electro. Seinen gut gelaunten Tanzflächenfüllern hört man die Ernsthaftigkeit der Texte aber nicht immer direkt an. Die französischen Texte wirken zwar allein schon wegen der Sprache intellektuell, aber auch wenn man genauer hinhört, büßen sie nichts davon ein: In den Songs setzt sich Stromae mit seiner Kindheit auseinander und bringt auch schwierige Themen wie Missbrauch oder häusliche Gewalt auf den Tisch. Stromae groovt und scheut nicht davor zurück, auch mal etwas auszuprobieren: So kombiniert er New Beat und Elektro mit Latin oder Swing und sogar orchestralen Einheiten. Kein Wunder also, dass er sich in seiner Heimat mit „Formidable“ selbst an der Chartspitze ablöst. Charmant, ehrgeizig, sympathisch und mit einem unglaublichen Gespür für Musik bietet Stromae eine tanzbare Version des belgischen Techno und bringt damit ganz Europa ins Tanzfieber. Bild: universal-music.de
Source: Reservix