
Mühelos bewegen sich die vier Saxophonisten in einer perfekten Choreografie über die Bühne. Dabei kennt die Vielseitigkeit ihrer musikalischen Anekdoten keine Grenzen: Schuberts Lied „Die Forelle“ in einer ausdrucksstarken Kunstsprache wird plötzlich zu einem Choral in vier Stimmen, der am Ende in einen gesungenen brasilianischen Samba kippt. Solche und andere Kunststücke bekommt man beim Saxophonquartett Les DéSAXés im Akkord zu sehen und zu hören. Les DéSAXés spielen Trénets Chanson „La Mer“, gleiten damit in eine Jazz-Adaption ab, die schließlich in Wagners „Ritt der Walküren“ mündet. Plötzlich spült ihnen das Meer etwas an Bord, mit dem sie Musik machen können: Es ist eine „Message in a Bottle“, aus der sich Reggae- und Hip-Hop-Formen entwickeln. Das nur schwer übersetzbare Wortspiel meint das Überwinden von Hör- und Sehgewohnheiten ebenso wie das ´aus der klassischen Rolle Fallen´ der Musiker selbst, die so ganz bewusst auch ´désaxés´ sein wollen, also umgangssprachlich ‚nicht gesellschaftsfähig‘. Inzwischen finden sich die Spuren ihrer internationalen Erfolge auf allen Längen- und Breitengraden.