
Den meisten dürfte Karl Bartos als Mitglied von „Kraftwerk“ ein Begriff sein. Doch wo für andere die Karriere aufhört, wenn sie aus ihrer Band aussteigen, so begann sie für Bartos da erst richtig. Kraftwerk gilt als berühmteste elektronische Band der Welt, in der Bartos namentlich oft unterging. Dass das musikalisch unfair war, zeigt sich jetzt, denn er ist nicht nur als Solokünstler äußerst erfolgreich, sondern findet auch noch die Zeit, um live aufzutreten. Sein erstes Soloalbum „Electric Music“ war noch nicht unbedingt von Erfolg gekrönt und unterschied sich mit dem darauf zu hörenden Gitarrenpop auch deutlich von der früheren Kraftwerk-Zeit. 2003 ging er dann mit „Communication“ auf Tour, mit der Platte „Off The Record“ 2013 knüpft er schließlich wieder an Kraftwerk an. Kein Wunder, enthält das Tonkunstwerk doch Melodien und Sounds, die Bartos während seiner Kraftwerkzeit komponiert und gespeichert hat. Mit präzisen Beats und glasklaren melodischen Strukturen knüpft er an frühere Hits wie „Die Roboter“ oder „Die Mensch Maschine“ an. Und nicht nur ehemalige Fans sind begeistert von den neuen Solowegen, auch die Presse hat nichts als lobende Kritiken und attestiert: Der Ex-Kraftwerker Karl Bartos hat die Platte gemacht, die Kraftwerk nicht mehr hinkriegen. Foto: karlbartos.com