
Ingolf Wunder ist der neue Superstar unter den Pianisten. Der Newcomer aus Klagenfurt begeistert durch sein flinkes Fingerspiel und viel Gefühl für die großen Klavierwerke von Chopin und Liszt. Technisch einwandfrei, überzeugt Wunder darüber hinaus durch eine charmante Ausstrahlung und seine Verbindung zum Publikum, das er gern auf seine musikalische Reise mitnimmt. Erst mit 14 Jahren entdeckte Ingolf Wunder seine Leidenschaft für das Klavier. Neun Monate später entschloss er sich dazu Konzertpianist zu werden. Seine Eltern unterstützten den Plan und Wunder stürzte kopfüber in das Universum der Musik, in dem er nie geahnte Kräfte entwickelte und versuchte, seine eigene künstlerische Identität zu entdecken. Orientierung fand er durch den Polen Adam Harasiewicz, seinerseits Ururenkel von Chopin. Zusammen spielten die beiden füreinander und miteinander und Wunder fing an sich in der Welt der Musik zu Recht zu finden und seinen eigenen Stil herauszubilden. 2010 nahm er zum zweiten Mal an dem ältesten und härtesten Klavierturnier der Welt teil, dem Warschauer Chopinwettbewerb. Als Wunder widererwartend nur den 2. Platz belegte, liefen Fans wie Kritiker Sturm und es hagelte von allen Seiten Kritik. Die Situation erinnerte sehr an den Rücktritt der Jurorin Martha Argerich, die über den Misserfolg ihres Favoriten Ivo Pogorelich den Wettbewerb 1980 verließ und ihrem Schützling zur Weltkarriere verhalf. Ingolf Wunder ist längst in der Szene angekommen und aus der Klavierwelt schon lange nicht mehr wegzudenken. Wenn er die sehnsüchtigen Lieder Chopins spielt, hält der ganze Saal den Atem an, um den wunderbar melancholischen Melodien zu lauschen, die Wunder in so einmaliger Weise seinem Klavier entlockt.
Source: Reservix