
Dillon hat Charakter, genauso ihre Musik. Dominique Dillon De Byington ist kein geformtes Produkt, sondern absolut authentisch. Do-It-Yourself währt vielleicht doch am Längsten. So entspannt und interessant wie ihre Musik, ist dabei auch ihre Karriere. Ganz der Tendenz der heutigen Multimediawelt folgend, veröffentlich sie im zarten Alter von 19 „The Rate of Yesterday“ auf Youtube. Nach vielen Soundclips erscheint dann 2011 endlich ihr Debütalbum „This Silence Kills“ und erntet durchweg positive Kritiken. Flüssig, dicht und geerdet, so klingen die musikalischen Kunstwerke Dillons. Ihr eigenes Klavierspiel übernimmt dabei immer wieder die Aufgabe des Schlagezugs. Mit diesem Sound hat Dillon Einzigartigkeit bewiesen, die sie auch live zu transportieren weiß. Angenehm unperfekt schwebt ihre verkatert anmutende Stimme über kalten Bässen mit Minimal-Techno-Anschein. Die gebürtige Brasilianerin verleiht ihren Songs stets eine dunkle, elektronische Komponente, die vom einwandfrei gespielten Piano überstrahlt wird. Souverän, extraordinär und absolut authentisch wandelt Dillon mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen Ghettotech, Old School HipHop und Singer/Songerwritertum. Mit fragilen Melodien in Kombination mit unterschwelliger Elektronik zelebriert Dillon das Alltägliche. Beeindruckend schafft sie etwas, was auch vielen Altgedienten im Musikgeschäft nicht gelingt: Den faszinierenden Spagat zwischen Eingängigkeit und unangepasster Grazie.
Source: Reservix