Christian Kjellvander ist ein besonnener Mensch, das hört man auch an seiner Musik: Die grandiosen Streichersätze und die gefühlvolle Stimme des Schweden vermitteln den Eindruck von Eleganz und Wohlklang und lassen seine Hörer in ungeahnte melancholische, verträumte Welten vorstoßen. Der 1976 in Schweden geborene Musiker wächst in Texas auf, wo er mit der Alt-Country-Szene liebäugelt. 1993 gründet er dann, zurück in Schweden, seine Alternative-Country-Band „Loosegoats“, mit der er auch einige Alben veröffentlicht. Seit 2002 veröffentlicht er nun regelmäßig Soloalben, „Faya“ und „I Saw Her From Here/I Saw Here From Her“ sogar unter den TopTen der schwedischen Charts. Dass zwischen dem letzten Werk 2011 und seiner aktuellen Platte viel passiert ist, hört man den Songs deutlich an. Die Reunion der Band „Loosegoats“, die Geburt seines Sohnes und der Tod seines jüngeren Bruders Gustaf haben auf „The Pitcher“ ihre Spuren hinterlassen. Die besinnlichen Alternative-Country-Songs wurden in einer schwedischen Kirche aufgenommen, einem Ort, der zur Stimmung des Albums passt. Zwischen Trauer und Hoffnung entstand hier die wohl persönlichste der bisher sechs Platten. Mit Streichersätzen, balladesken Melodien, akustischen und elektrischen Gitarren erschafft Christian Kjellvander Songmonumente voller Gänsehautaugenblicke. Es ist eine Liebeserklärung an das Leben, die auch alle erdenklichen traurigen Facetten nicht unbeachtet lässt. Mit seiner tiefen, ruhigen Stimme beweist Christian Kjellvander einmal mehr, wie intensiv Musik sein kann: Und auch die bewegenden Liveauftritte lassen Nichts zu wünschen übrig. Ganz nach dem Motto „Weniger ist manchmal Mehr“, lässt er lediglich mit seiner charismatischen, einnehmenden Stimme, einer Gitarre und Streichern vor den Augen seiner Hörer ganze.
Source: Reservix