
Das Kunstmuseum Bern zeigt in seiner Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt: Der NS-Kunstraub und die Folgen“ einen Teil der berühmten Sammlung von Cornelius Gurlitt, die als „Schwabinger Kunstfund“ grosse mediale Aufmerksamkeit erlangte. Die insgesamt um die 1‘500 Werke wurden von dem NS-Regime als „entartete“ Kunst deklariert und konfisziert und fanden nach vielen Jahrzehnten ihren Weg zurück in die Öffentlichkeit. Die Sammlung wurde 2012 beschlagnahmt und setzt sich hauptsächlich aus Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Gouachen der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts zusammen. Darunter fanden sich bis dato verschollene sowie unbekannte Werke von namhaften Künstlern wie Marc Chagall, Max Beckmann, Pablo Picasso, Franz Marc und Henri Matisse. Cornelius Gurlitt erbte die umfassende Sammlung von seinem Vater Hildebrand Gurlitt, der während des Nationalsozialismus in die Zwangsverkäufe verwickelt war, und hinterliess nach seinem Tod 2014 die ehemals gehortete Pinakothek testamentarisch dem Kunstmuseum Bern. Die Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt: Der NS-Kunstraub und die Folgen“ zeigt die damals „entartete“ Kunst, deren Geschichte eng mit den verfolgten, meist jüdischen Künstlern, Sammlern und Kunsthändlern zusammenhängt. Des Weiteren ist der Restitution der Raubkunst ebenfalls ein eigenes Kapitel gewidmet.
Source: Reservix