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Liebfrauenkirche
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Liebfrauenkirche
Die evangelische Liebfrauenkirche im hessischen Schotten ist vor allem wegen ihres außerordentlichen Altarbildes bekannt. Als Hauptwerk spätgotischer Malerei des Mittelrheins genießt es den Status eines kunsthistorischen Kleinodes und zieht Touristen wie Gläubige gleichermaßen in die auch oft als Vogelsberger Dom bezeichnete Kirche.
Die gotische Hallenkirche wurde bis 1380 erbaut und präsentiert sich dem Betrachter keineswegs als architektonisch einheitlicher Bau: Schlichte, gotische Formen und gewaltigere und reich verzierte Architektonik vereinen sich in Schotten zu einem beeindruckenden Gotteshaus. Neben dem überragenden Altarbild zieht auch die Orgel von 1783 mit ihrem historischen Prospekt die Blicke auf sich.
Wertvollstes Stück der Liebfrauenkirche ist der Marienaltar mit dem wegweisenden Altarbild. Von einem unbekannten Künstler wurde er ab 1373 erschaffen und zeigt schon Gestaltungselemente, die über seine Zeit hinausweisen: Hebräische Buchstaben legen die Herkunft des Christentums aus dem Judentum offen, charakteristische Bildpaare werden nicht wie üblich optisch getrennt. Auch Anfänge der perspektivischen Darstellung und individuelle Gesichtszüge der Figuren, die der jeweiligen Situation entsprechen, sind Besonderheiten des Altarbildes der Liebfrauenkirche Schotten.