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Sein persönliches Schicksal ist mit der deutschen Geschichte eng verwoben. Mit 16 Jahren ging Wolf Biermann in jugendlichem Überschwang nach Ost-Berlin, weil er die DDR für das „bessere Deutschland“ hielt. Mit 40 wurde er hinausgeworfen, weil seine Lieder und Gedichte aus Sicht der DDR-Oberen zuviel Sprengkraft gegen die kommunistische Diktatur entfalteten.
Und noch immer mischt er sich ein: „Ich komme aus dem Krieg und bin am Ende meines Lebens wieder im Krieg gelandet“, sagt er. Für ihn, der die Verfolgung in der DDR ebenso wie die Verwirrungen nach dem Kollaps des Kommunismus 1989 dichtend begleitete, ist der Angriff Russlands auf die Ukraine ein Schicksalsschlag, den er durchaus auch persönlich nimmmt. „S‘ ist Krieg! Nun schließt mein Lebenskreis sich höllenwärts“, schreibt er in einem neuen Sonnett.
Insofern wären seine Lebenserinnerungen, die er unter dem Titel „Warte nicht auf bess’re Zeiten“ herausbrachte, womöglich um ein weiteres, ein düsteres Kapitel zu ergänzen. Deutschlands bekanntester und erfolgreichster Poet tut das fürs erste live und mündlich: plaudernd, schaudernd, spottend, reflektierend – und natürlich singend, mit der Gitarre auf dem Knie.
Lieder und Gespräche, Moderation: Andreas Öhler
Foto: Hans Scherhaufer
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35066 Frankenberg (Eder)
Germany
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