
Die Menschwerdung eines Affen - Eine Ethnologin zur Debatte über das Fremde
Heike Behrend  
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In den wenig schmeichelhaften Namen Affe, Närrin oder Kannibale – die der Ethnologin Heike Behrend in Afrika gegeben wurden - wird sie mit fremder Fremderfahrung konfrontiert und muss sich fragen, welche Wahrheit diese Bezeichnungen zum Ausdruck bringen, welche koloniale Geschichte sie erzählen und welche Kritik sie an ihrer Person und Arbeit üben. Die von der Kritik gelobte Autobiografie "Die Menschwerdung eines Affen" (SACHBUCH-BESTENLISTE NOVEMBER Sachbuch-Bestenliste November 2020) der Forscherin Heike Behrend erzählt keine heroische Erfolgsgeschichte, sondern berichtet von dem, was in den herkömmlichen Ethnografien meist ausgeschlossen wird – die unheroischen Verstrickungen und die kulturellen Missverständnisse, die Konflikte, Fehlleistungen sowie Situationen des Scheiterns in der Fremde. So lädt dieses Buch zu einem freimütigen Blick auf die Ethnologie als Poetik sozialer Beziehungen ein.
Mit ihrem Buch über vier ethnografische Forschungen in Kenia und Uganda in einem Zeitraum von fast 50 Jahren reflektiert Heike Behrend auch die Fachgeschichte der Ethnologie und die Veränderungen des Machtgefüges zwischen den Forschenden und den Erforschten, die sie am eigenen Leib erfährt.
Heike Behrend, 1947 in Stralsund geboren, studierte Ethnologie und Religionswissenschaft in München, Wien und Berlin in den politisch bewegten Sechzigerjahren. Sie arbeitete ethnografisch vor allem in Ostafrika: Ihre erste Feldforschung führt sie Ende der Siebzigerjahre in die kenianischen Tugenberge; Mitte der Achtzigerjahre begibt sie sich auf die Spuren der HolySpiritBewegung im Norden Ugandas, während der AidsEpidemie arbeitet sie über die katholische Kirche in Westuganda und schließlich erforscht sie an der kenianischen Küste die lokalen Praktiken von Straßenfotografen und Fotostudios. Heike Behrend unterrichtete u.a. in Berlin, Bayreuth, Mainz, Paris, Evanston (USA), Wien und Tokio. Sie leitete diverse Forschungsprojekte zur "populären Kultur in Afrika" sowie zum Verhältnis von Religion, Krieg und Gewalt und sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen. Seit ihrer Pensionierung 2012 lebt und arbeitet Heike Behrend in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Verlag Matthes & Seitz
Location
An der Urania 17
10787 Berlin
Germany
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Wer in Berlin auf der Suche nach interessanten Events ist, der landet mit Sicherheit früher oder später in der Urania. Seit der Gründung im 19. Jahrhundert setzt die Urania mit ihrer einzigartigen Philosophie, wissenschaftliche Bildung allen Bürgern zugänglich zu machen, neue Maßstäbe. Auf dem Programm stehen hier von Lesungen, über Diskussionsrunden bis hin zu künstlerischen Darbietungen jede Menge interessante Events aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur.
Die Urania in Berlin hat sich seit ihrer Entstehung weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus einen Namen gemacht. 1888 wurde in Berlin auf Impulse von Alexander von Humboldt hin das einzigartige Projekt verwirklicht, wissenschaftliche Erkenntnisse auch einem Laien-Publikum verständlich zu machen: die Urania war geboren! Das erste „Science-Center“ der Welt war damals noch in der Invalidenstraße im Moabit untergebracht. Nach einer turbulenten Geschichte und zahlreichen Standort-Wechseln, befindet sich die heutige Urania in den ehemaligen Räumlichkeiten der Technischen Universität. Der bereits vorhandene Altbau, der zudem auf eine bewegte Geschichte als Jüdisches Logenhaus und spätere Reichsfilmakademie zurückblickt, wurde geschickt mit einem ansprechenden Neubauteil zusammengefügt. Heute befinden sich hinter der verspiegelten Glasfassade mehrere Veranstaltungssäle, darunter der große Humboldt-Saal, weitläufige Foyers, eine Art Loft sowie die Cafeteria. Alle Räume sind mit modernster Projektions- und Vortragstechnik ausgestattet und versprechen damit jedes Event perfekt in Szene zu setzen!
Circa 1400 Veranstaltungen finden jährlich in der Urania statt und damit zählt sie zu einem der Event-Locations in Berlin. Seit ihrer Gründung hat sich das Veranstaltungszentrum über zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrise hinweg gehalten. Seitdem haben hier zahlreiche Highlights stattgefunden – darunter u.a. Lesungen berühmter Literaten wie Heinrich Böll, Max Frisch und Günter Grass‘. Und auch in der Zukunft werden in der Urania noch einige interessante Events stattfinden – überzeugen Sie sich selbst!